Rituale fördern ein harmonisches Miteinander und geben Geborgenheit und Schutz.
Nichts ist schöner, als den Abend gemeinsam mit der Familie ausklingen zu lassen.
Sich sicher zu fühlen. Zu Hause zu sein. Kleine Rituale, die den Alltag bereichern
und an die man sich später – oft bis ins Erwachsenenalter – gerne zurück erinnert.
Nach Möglichkeit sollte man sich bemühen, die Abläufe am Abend (Abendessen, Zähneputzen, Waschen...) immer zur selben Uhrzeit einzuplanen. Natürlich kommt es hier nicht auf die Minute an.
Die Eltern sollten ihrem Kind während der abendlichen Rituale uneingeschränkte Aufmerksamkeit widmen.
Am Abend sollten Stress und Belastungen vermieden werden. Laute Stimmen und Hektik sind nicht gut, besonders kurz vor dem Schlafengehen. Das Kind sollte ohne Sorgen und ausgeglichen ins Bett gehen.
Computer, mobile Geräte und Fernsehen sollten am Abend keine Alternative sein.Da Fantasie und Wirklichkeit bei Kindern noch sehr eng beieinander liegen, kann das zu Schlaflosigkeit oder Albträumen führen.
Am schönsten ist es, wenn die Kinder mitbestimmen dürfen, wie ihr Schlafplatz aussehen soll. Dieser Platz muss so gemütlich wie möglich sein. Schließlich verbringen sie hier die meiste Zeit! Ein kleines Nachtlicht gibt vielen Kindern Sicherheit.
Zu warm schlafen ist nicht gut. Empfohlen wird eine Raumtemperatur zwischen 16 und 18Grad Celsius. Wichtig dagegen sind warme Füße! Kalte Füße fühlen sich unangenehm an und hindern den Körper daran, sich für den Schlaf vorzubereiten.
Nur wer wirklich müde ist, kann schlafen. So geht es doch auch uns Erwachsenen. Kleine Signale wie Augen reiben, gähnen oder gereizt spielen, können Anzeichen dafür sein, dass jetzt Schlafenszeit ist. Je älter das Kind wird, umso weniger Schlaf braucht es. Der Schlafrhythmus muss daher auch immer wieder angepasst werden.
Kinder sollten 1-2 Stunden vor dem Schlafengehen essen.Schwere Mahlzeiten können das Einschlafen erschweren, deshalb lieber leichtere Kost (wie z. B. Gemüse oder Vollkornbrot) bevorzugen. Generell gilt: abends lieber nicht zu viel essen.
Keine Getränkedie aufregende Substanzen (Zucker, Koffein) enthalten, wie Cola, Limo oder Eistee. Eine Flasche mit Wasser dagegen kann auch nachts problemlos am Bett stehen.
Viel Bewegung und frische Luft fördern den Schlaf.
Anouk darf sich vor dem Schlafengehen ein Buch aussuchen.
Mama oder Papa lesen dann ein Kapitel oder ein paar Seiten vor.
Sie schließt dabei immer die Augen, um es sich besser vorzustellen.
“Gute Nacht, Affi”, “Gute Nacht, Pinebumm”, “Gute Nacht, Flederfred”, ruft Mama ins
Zimmer, bevor sie Anouk einen Kuss auf die Stirn gibt. Denn Anouk kann besser in
den Schlaf finden, wenn man auch ihren Kuscheltieren eine gute Nacht wünscht.
Dann merkt sie, dass die Schlafenszeit gekommen ist und sie nicht ganz alleine ins
Bett geht. So kann sie sich besser darauf einlassen und damit abfinden.
Planschen macht den meisten Kindern gro en Spa und zudem hat das warme
Wasser eine entspannende Wirkung. Anouk liebt die Badewanne (nur Haare
waschen nervt, weil sie ständig Schaum in die Augen bekommt, und das brennt dann
manchmal). In der Wanne hat Anouk eine ganze Reihe von Enten dabei. Jede hat
einen Namen, und Anouk testet dann immer, welche am schnellsten schwimmen
kann.
Anouks Papa kann toll singen. Seine Stimme ist tief und beruhigend.
Meist schläft Anouk schon nach zwei Liedern ein.
Anouks Mama reflektiert mit Anouk vor dem Schlafengehen am liebsten den Tag.
Was haben wir erlebt? Welche Höhepunkte gab es? Was lief nicht so toll? Und
manchmal besprechen sie dann auch gleich die Aktivitäten des nächsten Tages.
Am liebsten mag es Anouk, wenn ihre Eltern mit ihr kuscheln. Es gibt nichts Schöneres.
Wärme, Geborgenheit und Schutz. Meist schläft sie so am schnellsten ein!